Larissa ergoflix
von:
Larissa Reintges
(zertifizierte Medizinprodukteberaterin)

Für wen eignet sich ein Elektro Krankenfahrstuhl?

24. März 2023
Lesezeit: 6 Minuten
Zuletzt aktualisiert am 9. Februar 2024
Dieses Bild zeigt einen Elektro Krankenfahrstuhl.

Mal eben zum Arzt gehen oder den Wocheneinkauf im Supermarkt erledigen – für Menschen, die von einer Geheinschränkung betroffen sind, ist das oftmals eine große Herausforderung. Selbst kürzere Strecken werden schnell zum Problem: Nämlich immer dann, wenn nur wenige Meter zu Fuß zurückgelegt werden können. Ist es die Lösung, in einem solchen Fall nicht mehr vor die Türe zu gehen? Die Antwortet lautet nein! Denn es gibt tolle Hilfsmittel, die zu neuen Freiheiten verhelfen. Ein Elektro Krankenfahrstuhl beispielsweise ist eine gute Möglichkeit, um Strecken des Alltags sicher und unabhängig zu meistern.

Das Wichtigste in Kürze
• Elektro Krankenfahrstühle ermöglichen Menschen mit Geheinschränkung Mobilität.
• Auf dem Markt lassen sich verschiedene Modelle finden, die sich in ihren Funktionalitäten unterscheiden.
• Viele Gefährte dieser Art können von der Krankenkasse bezuschusst werden, sofern diese im Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbands gelistet sind.

Was ist ein Elektro Krankenfahrstuhl?

Elektro Krankenfahrstühle ermöglichen Dir Selbstständigkeit. Das drei- oder vierrädrige Mobil bringt je nach Modell eine Reichweite von bis zu 60 km mit sich. Darüber hinaus erreichst Du mit einem elektrisch angetriebenen Krankenfahrstuhl Geschwindigkeiten zwischen 6 km/h und 15 km/h.

Gut zu wissen
Du möchtest schneller unterwegs sein? Dann könnte ein Krankenfahrstuhl mit 25 km/h das Richtige für Dich sein. Bei diesem gelten allerdings aufgrund höherer Geschwindigkeiten gesonderte Richtlinien.

Die Steuerung des Hilfsmittels erfolgt intuitiv: Greife mit beiden Händen den Lenker und lege die Arme auf den Armlehnen ab. Anschließend bewegst Du den Lenker in die Richtung, in die Du fahren möchtest. Übrigens: Bei den meisten Modellen kannst Du sogar den Sitz drehen – das erleichtert Dir den Ein- und Ausstieg.

Motorisierter Krankenfahrstuhl – darauf solltest Du achten

Ein E-Krankenfahrstuhl eignet sich für alle, die nicht mehr so gut zu Fuß sind. Bestenfalls kannst Du kürzere Strecken mit einem Hilfsmittel (Gehstock etc.) überwinden. Denn ein Elektro Krankenfahrstuhl ist kein Elektrorollstuhl und nicht dafür geeignet, im Innenbereich unterwegs zu sein. Je nach Anbieter unterscheiden sich die Modelle – und das nicht nur in ihrer Optik. Unterscheidungsmerkmale sind unter anderem:

  • Geschwindigkeit
  • Reichweite
  • Traglast
  • Abmessungen
  • Anzahl der Räder
  • Geländetauglichkeit
  • Zubehör
  • Krankenkassenzuschuss

Wirf auch einen Blick in unseren Blogbeitrag „Elektromobil oder Rollstuhl? Welches Hilfsmittel ist das richtige für mich?“. In diesem gehen wir noch genauer auf Merkmale und Eigenschaften ein – eine Unterstützung für Dich, das richtige Hilfsmittel zu finden.

Unser FlixTipp: Lasse Dich von einem Sanitätshaus beraten, um das Modell zu finden, das ideal für Dich und Deine Bedürfnisse geeignet ist. Die Spezialisten kennen sich ganz genau mit der Thematik aus und wissen, worauf es ankommt.

Krankenfahrstuhl im Straßenverkehr nutzen

Ein motorisierter Krankenfahrstuhl ist sehr praktisch und erleichtert vielen Menschen den Alltag. Allerdings gibt es häufig Unsicherheiten, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um mit einem solchen Gefährt unterwegs zu sein. Wird ein Führerschein für einen Krankenfahrstuhl benötigt? Wie sieht es mit einer Versicherung aus? Und wie schnell darf ich überhaupt fahren? Eins vorab: Es gelten bestimmte Vorschriften, an die Du Dich halten musst. Die wichtigsten Richtlinien haben wir für Dich kurz zusammengefasst.

Krankenfahrstuhl Führerschein

Möchtest Du Dich im Straßenverkehr mit Deinem motorisierten Krankenfahrstuhl bewegen, brauchst Du prinzipiell keinen Führerschein, sofern folgende Kriterien zutreffen:

„einsitzige, nach der Bauart zum Gebrauch durch körperlich behinderte Personen bestimmte Kraftfahrzeuge mit Elektroantrieb, einer Leermasse von nicht mehr als 300 kg einschließlich Batterien jedoch ohne Fahrer, einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 500 kg, einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 15 km/h und einer Breite über alles von maximal 110 cm“ (Fahrerlaubnis-Verordnung)

Für Fahrzeuge, die andere Eigenschaften aufweisen, benötigst Du eine Prüfbescheinigung (auch: Mofa-Führerschein) oder sogar einen „richtigen“ Führerschein, der Dich auch zum Steuern eines Autos berechtigt. Informiere Dich vor dem Kauf eines entsprechenden Hilfsmittels, was für die Inbetriebnahme Deines Wegbegleiters erforderlich ist.

Krankenfahrstuhl Kennzeichen

Ein Krankenfahrstuhl ist von der Versicherungspflicht befreit, wenn Du mit diesem nicht schneller als 6 km/h unterwegs sein kannst. Anders ist es bei Modellen mit denen Du bis zu 15 km/h fahren kannst: Hier ist eine eigenständige Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung notwendig. Als Nachweis, dass die Versicherung auch wirklich abgeschlossen ist, musst Du das Versicherungskennzeichen „Mofa-Kennzeichen“ am Heck Deines E-Krankenfahrstuhls anbringen.

Das Gute: Die Kosten für die Krankenfahrstuhl Versicherung sind überschaubar. Frage bei Deinem Versicherer nach, mit welchen monatlichen Ausgaben Du zu rechnen hast. Welche Zulassungen und Erlaubnisse Du für einen Krankenfahrstuhl 25 km/h benötigst, besprichst Du am besten mit einem Fachhändler Deines Vertrauens – denn hier sind gesonderte Bedingungen zu beachten.

Krankenfahrstuhl Verkehrsregeln
Du möchtest erfahren, wo Du mit Deinem Hilfsmittel unterwegs sein darf? Das erklären wir Dir in folgendem Beitrag:
Elektromobil mit 15 km/h – Wissenswertes über Senioren Scooter.

Kostenloser Mobilitätscheck

Mache den kostenlosen Mobilitätscheck und finde heraus, welches Mobilitätsprodukt für Deine Bedürfnisse geeignet ist. Du bist an Elektro Krankenfahrstühlen interessiert? Auch da empfehlen wir Dir den kostenlosen Mobilitätscheck, um herauszufinden, ob vielleicht doch eine andere Mobilitätslösung für Dich in Frage kommt. Lege jetzt los:

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Outdoor-Rollstuhl statt Elektro Krankenfahrstuhl

Vielleicht ist statt eines Elektro Krankenfahrstuhls ein faltbarer Indoor- und Outdoor-Rollstuhl wie der ergoflix® LX was für Dich. Dieses Modell glänzt durch praktische Eigenschaften, einer hohen Reichweite von 24 km und großem Fahrkomfort.

Vorteile des ergoflix® LX gegenüber eines Elektro Krankenfahrstuhls

  • Neben der Nutzung im Außenbereich kann der kompakte Faltrollstuhl im Innenbereich (z. B. eigene vier Wände, Supermarkt, Arzt) verwendet werden.
  • Im Handumdrehen ist das Hilfsmittel auf ein handliches Maß zusammengefaltet und kann ganz einfach transportiert oder verstaut werden. Sogar die Mitnahme im Flugzeug ist möglich.
  • Mit einem Gewicht von 25,1 kg ist der ergoflix® LX deutlich leichter als ein E-Scooter.
  • Zur Steuerung benötigst Du keinen Führerschein und auch ein Versicherungskennzeichen ist nicht notwendig.

Mehr zu diesem Thema liest Du auch im Artikel: Elektromobil oder Rollstuhl? Welches Hilfsmittel ist das richtige für mich?

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein faltbarer elektrischer Rollstuhl ermöglicht Dir Flexibilität im Alltag und auf Reisen. Wir von ergoflix sind Spezialisten auf diesem Gebiet und beraten Dich gerne kostenfrei. Rufe uns einfach an unter 02852 9459000 oder schicke uns eine E-Mail an info@ergoflix.de.

Fazit: Elektro Krankenfahrstühle

Elektro Krankenfahrstühle bringen viele Vorteile mit sich: Menschen mit Geheinschränkung können Strecken wieder allein zurücklegen. Gerade für diejenigen, die kurze Abschnitte noch zu Fuß meistern, ist diese Mobilitätshilfe eine große Erleichterung. Sie ermöglicht Flexibilität.

Der Handel bietet eine große Auswahl unterschiedlicher Modelle. Die meisten Krankenfahrstühle können nicht im Auto mitgenommen werden, da sie sehr schwer und nicht kompakt gebaut sind. Darauf sind sie allerdings auch nicht ausgelegt. Sie sind dafür gedacht, im Nahbereich, um die eigene Wohnung unterwegs zu sein, zum nächsten Supermarkt zu kommen oder seinen Arzt bequem zu erreichen.

Hast Du Interesse an einem solchen Gefährt, solltest Du Dich von einem Fachhändler ganz genau beraten lassen. Was sind Deine Anforderungen? Wo möchtest Du unterwegs sein? Das sind wichtige Fragen, die sich am besten in einem persönlichen Gespräch klären lassen. Außerdem solltest Du nachfragen, ob der Krankenfahrstuhl von der Krankenkasse bezuschusst werden kann – denn so sparst Du einen Großteil der Kosten.

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